Wer hätte es vorhersagen können?

Doposud provedeno bez úspěchu

Fahrzeug in diesem Zustand schon gekauft. Der vorherige Inhaber einfach lebte mit diesem Fehler. Der Neue Inhaber hat das Auto sofort in die Werkstatt gebracht um das Problem los zu werden.

Dort wurde durchgeführt:
Restmenge an Injektoren Überprüft = i.O.;
anhand des unruhigen Kraftstoffdrucks im Rail (ca + - 20 bar) Regelventil ausgetauscht - ohne Änderung;
EGR mit Blech geblendet - ohne Änderung;
Injektoren auf Prüfstand - i.O. auch wenn ein paar Parameter waren nah an den Grenzwerten;

Rundlauf über Generator-Ladestrom nicht brauchbar, da Regeleingriffe viel zu aktiv/aggressiv (Fehlbilder im Rundlauf generiert)...

Da vom Motor starke Nagelgeräusche kamen, habe ich mich auf die konzentriert und zwei Piezzo-Messelementen eingesetzt. Die ersten Messungen sprachen gegen Zylinder 1 und 2. Nach Weile Messung festgestellt, dass auch andere Zylinder dieselben Probleme hatten.

Insgesamt 5 Aufnahmen aufgespielt jeweils nach 1,5 Minuten Pause (1. Messung in der Anlage).

In einem Moment hatte ich Glück: Bei einem Umplatzieren des Piezzosensors habe ich vergessen eine Glühkerze abgeklemmt. Zuerst habe ich es gar nicht gemerkt, nur seit diesem Moment war das Problem endgültig un vollkommen weg.
Nach dem Anschließen des Glühstiftes war das Problem sofort wieder da.

Jetzt habe ich mich auf die Aussage der vorigen Werkstatt über "unruhigen" Raildruck erinnert. Ohne Fehlerspeichereintrag habe ich die Druckabfälle von +- 20 bar nicht vermutet, aber...

Diesmal habe ich folgendes angeschlossen:
1) Piezzo am Motorblock,
2) Amperzange I am Injektor (nur für Synchronisierung),
3) Spannungssiengale von alle Injektoren,
4) Spannungssignal vom Raildruck
5) Stromzange II auf Glühstrom

Diese Scope-Aufnahme war ein Volltreffer.
Wenn der Signal-Spannungsabfall erwischte das Zeitfenster von cca 0,5 bis 2 ms vor einem Einspritzvorgang, erfolgte der problematische Einspritzer.

In der Messung nr. 2 habe ich ausgeschlossen, dass das Problem in der Spannungsversorgung liegt. Dafür habe ich einen elektrolytischen Kondensator 470 uF auf die Signalleitung zugeschaltet und seit dem war sofort Ruhe.

Weiteren Versuch habe ich mit einem Potentiometer von 100 kOhm gemacht, um festzustellen, ob der Fehler nicht vielleicht in der ECU liegt. Sensor schafft bis zum Kurzschluss 4 mA, aber 100 kOhm Poti ist viel "weicher" und wenn das Problem des Spannungseinbruchs verschwindet, ist der Täter klar. Aus der Messung Nr. 3 ist klar, dass die ECU nicht schuld ist.

Weitere Messung habe ich schon ohne Motorstart simuliert, nur über den Aktuatortest die Glühanlage aktiviert. In der Messung Nr. 4 ist das ursprüngliche Raildrucksensor, in der Messung Nr. 5 ist ein neuer Sensor. Neuer sensor hat zwar die Reaktion auch, aber viel viel geringer.

Montage, fertig, alles i.O.