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Diagnostický případ

Opravené vozidlo
Libor Fleischhans
Libor Fleischhans
Jazyk případu:

Sicherungen-Verbrenner

19.07.2013 | aktualizováno 22.07.2013 12:02:20 4 6356x

Informace o vozidle

VIN: JMZEC13C200208674
Výrobce: Mazda
Model: MX-3
Rok výroby: 1995
Kód motoru: 1,6
Typ motoru: B6-DOHC
Výkon (kW): 79 kW
Převodovka: Manuální
Palivo: Benzín
Najeto: 180 305 km
  • paměť závad nečtena
  • nelze se spojit / asi chyba auta

Doposud provedeno bez úspěchu

Vor mir ein Reparaturversuch ohne Erfolg.

Závěr

VOZIDLO JSEM NEOPRAVOVAL

Repariert durch Erneuerung aller 4 Sicherungen und Entdeckung eines Kurzschlusses (in der "A" Säule unten) - siehe unter "Bilder und Dateien".

Falls nur eine Sicherung (ECU Elektronik) ausgetauscht wurde, kamen vom Motorraum nach Zündung Ein komische Geräusche. Erst nach Austausch aller Sicherungen verbrannte sporadisch ab und zu nur eine, die für die Motorelektronik.

Die Fensterheber funktionieren auch nicht richtig (nur nach unten, nach oben nicht, aber dies will der Kunde selbst reparieren (schon Verkleidungen demontiert).

Obrázky, fotografie a soubory

Mazda MX3 1995

Mazda MX3 1995 (5683/1)


Adaptaer für eine kostengünstigere - mit Scope messbare Sicherung

Adaptaer für eine kostengünstigere - mit Scope messbare Sicherung (5683/2)

Original Sicherungen sind zu teuer, bei der Fehlersuche am besten Wiederschaltbare Sicherungen oder ganz gewöhnliche verwenden.

Eie ganz gewöhnliche Sicherung liegt bei der Fehlersuche jedoch aus einem gewissen Grund deutlich im Vorteil (Erklärung bei weiteren Bildern).
Sicherungen

Sicherungen (5683/3)

Rot = Verbrannte Sicherungen
Blau "reparierte" Sicherung
Kraftstoffpumpenrelais

Kraftstoffpumpenrelais (5683/5)

Scopeaufnahme hilft bei Fehler-Lokalisierung

Scopeaufnahme hilft bei Fehler-Lokalisierung (5683/6)

Kanalbelegung
1 = Spannunng auf der Plusseite hinter Sicherung
2 = Spannunng auf der Plusseite vor Sicherung
8 = Sicherung-Strom

A = Zündung Ein (Schlüsselposition I.)
B = Motorstart (Schlüsselposition II.)
C = Verbrennen der Sicherung
D = Motorstart-Ende
E = Zündung Aus

Testvorgang: Zündung Ein und 4 Sekunden Kurbeln

Erklärung: Durch eine Scope Aufnahme von Verbrennung einer "echten" Sicherung bekommen wir diese wichtigen Informationen:

1) ..ob die Sicherung verbrennt bei Zündung Ein oder erst beim start, oder kurz nach dem Motorstart

2) .. ob der für die Sicherung kritischer Strom schlagartig (Kurzschluss) oder langsamer steigt (Problem mit Aktuator oder Elektronik-Komponente). Dazu verrät die Form der "Verbrennung-Stromkurve" die eventuelle Komponente, die die Verbrennung der Sicherung verursacht. Andere Form kommt von einem Kurzschluss in der Spule, Kondensator oder von einem mechanisch eigefressenem Motor.

Resumé von diesem Scopebild:
Steile 90A und dann 78A, zeigen auch mit der sehr kurzen "Brenndauer" einen klaren Kurzschluss "VOR EINEM VERBRAUCHER").
Weitere Information: Sicherung verbrennt erst beim Motorstart, und zwar sehr schnell und sofort.

Bemerkung: Nehmen wir anstatt der Sicherung eine wiederschaltbare automatische Sicherung, verzerrt der Überlaststrom die Kurve dermassen, dass wir keine relevante Aussage über Verbrennungsart (Kurzschluss, defekte Spule, Kondensator, Motor usw.) machen können.
Resultierend vom Scopebild...

Resultierend vom Scopebild... (5683/7)

Grüne Leitungen = unter Spannung bei "Zündung Ein"

Rot = unter Spannung beim "Motorstart"

Eingrenzung des Fehlerbereichs: In den grünen Leitungen (B) liegt der Fehler nicht, weil durch die Sicherung aktuell bei der "Zündung Ein" kein grosser Strom fliesst.

Beim Motorstart wird auch die Lambdasonden Beheizung bestromt (ganz Links), die über Relais Nr.92 geschaltet wird, die jedoch eine eigene Sicherung hat, die gesund bleibt. Hier kann das Problem auch nicht liegen.

Einziger Stromkreis, in dem sich der Kurzschluss "VOR DEM VERBRAUCHER" befinden kann, ist der Kraftstoffpumpen-Stromkreis - die Plusseite (C), weil dieser Kreis erst beim Motorstart geschaltet wird und zweitens die beanstandete Sicherung(A) verbrennt.
Kurzschluss-Suche Methode

Kurzschluss-Suche Methode (5683/8)

1) Leitunng beideseitig abstecken und von einer Seite der Leitung Multimeter gegen Karosseriemasse anschliessen und im Modus "Diodenprüfung" (Piepser) starten

2) Falls Kurzschluss aktuell vorhanden, ist der Piepser hörbar, falls nicht, bleibt der Piepser still.

3) Nun versuchen wir mit dem Fahrzeug, Verkleidungen, später dann auch mit Kabelbaum in dieser Reihenfolge bewegen:
a) Mit der Karosserie schaukeln
b) ..oder mit Hebebühne einseitig vorne rechts, dann links anheben
c) die Umgebung der Leitung anstossen/beklopfen
d) mit Kabelbaum zuerst leicht, später auch stark bewegen..

Sobald der Piepser auf die Stösse/Bewegungen in der unmittelbarer Nähe reagiert, Kabelbaum zugänglich machen und unter viel Licht Isolierung kontrollieren.
Wo der Piepser Allarm trommelte

Wo der Piepser Allarm trommelte (5683/9)

Beim Beklopfen von der Verkleidung an der Säule "A" war der Piepser hörbar... Befund: "Basteln am Kabelbaum" vom vorigen Inhaber.

Komentáře (4)

ecki
( 1 ) 20.07.2013 | 09:37:32

Hallo Libor,

ich sehe auf dem Bild eine Glühbirne. Hast du statt einer Sicherung auch mit einer Glühbirne gearbeitet ? Ich kenne das mit einer H4 Glühbirne statt er "üblichen" Sicherung. Wenn der Kurzschluss vorhanden ist, leuchtet die Glühbirne. Das PTC-Verhalten ist von Vorteil.

+0
( 2 ) 20.07.2013 | 21:23:48

Hallo Ecki, mit der Glühbirne arbeite ich oft, auch in diesem Fall, aber für die Aufnahme "WIE" die Sicherung abbrennt (hier meine ich die Dynamik in der Zeitachse).

Noch was muss ich über die Nutzung der Glühbirne betonen: Falls man in dem Stromkreis ein PTC Element verwendet (z.B. eben eine Glühbirne), sinkt ein stärkerer Strom exponentiell und das kann eine Funktionsweise der in dem getesteten Stromkreis sich befindenden Elektronik beeinflussen oder sogar die Elektronik selbst beschädigen. Die Leistung der Glühbirne spielt dabei auch eine bedeutende Rolle, weil sie die Dynamik der Stromsenkung-Exponentielle beeinflusst.

Damit ich konkreter bin, befinden sich in dem Stromkreis zwei hintereinander stehende Relais, können sie durch stark und schnell schwankende Stromstärke ab- und wieder einschalten.
Befinden sich die Relais-Schaltvorgänge in einer Harmonie mit der Stromsenkung der bestimmten Leistungsklasse der Glühbirne, kommt zu einem Vibrieren, die wie eine Rückkopplung funktioniert. Diese Stromschwankung läuft sehr schnell ab, wie man dies auch manchmal hören kann, weil die Relais brummen dann ähnlich wie eine eingefressene Benzinpumpe. Die Relais überleben dies, keine Frage, aber wenn ein Relais auch z.B. ein Steuergerät speisst, muss es dem Steuergerät nicht unbedingt gut tun.
Wenn sich auch im solchen Stromkreis auch Spulen befinden, die dann auch induktive Spannungsspitzen erzeugen, die sich unter Umständen auch multiplizieren können, ist die Beschädigung des Steuergerätes fast vorprogrammiert.

Aus diesem Grund ist eine Glühbirne in solchem Fall durch ein Sicherungsautomat zu ersetzen, oder das Relais, das ein Steuergerät speisst, abzuklemmen. "Brummen" ist in diesem Fall eine Warnung vor einer finanziellen Dramatisierung der Reparatur ;-).

Besten Dank für diesen Kommentar!

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ecki
( 3 ) 22.07.2013 | 09:50:43

Danke für diesen ausführlichen Kommentar. Ich werde diese Informationen beim nächsten Messvorgang berücksichtigen.

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Libor Fleischhans
( 4 ) 22.07.2013 | 12:01:47

Noch was, ein älteres Glühstift hat eine viel langsamere Abhängigkeit der Stromsenkung an der Zeitachse als eine Glühbirne, ist jedoch langsamer und man sieht Kurzschlussstrom nicht wie bei der Glühbirne. Das Brummen sollte nicht statt finden, Ein und Aus passiert dann in einem langsameren Takt.
Viertaktgruss LF

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